Muscle Cars – Wenn es Liebe ist

2014-07-28 10:38:00 / Ratgeber / Kommentare 0

Muscle CarsEs war ein kurzes, aber intensives Leben und sie wurden zum Kult-Auto der ersten amerikanischen Nachkriegsgeneration: die Muscle Cars. Gebaut wurden die preiswerten Powerautos, um den Rebellionswunsch der jungen Erwachsenen und ihren Verlangen nach Geschwindigkeit zu stillen, doch die Ölkrise in den 70er Jahren brachte ein jähes Ende.

Groß, schwer, laut und rau – so könnten die Muscle Cars beschrieben werden, die in den 60er und 70er Jahren bei der rebellierenden Jugend zum Kult wurden und der amerikanischen Autoindustrie einen -wenn auch kurzen - Boom bescherte. Die erste Nachkriegsgeneration wollte Power zum kleinen Preis und die bekam sie mit den Muscle Cars.

PS-Wettrüsten und Geschwindigkeitsrausch

Die Ära der Muscle Cars begann 1964 GM mit der Transformierung des biederen Pontiacs Tempest zum leistungsstarken Gran Turismo Omologato (GTO). Dem GTO gelang es mit seinen 348 PC und drei Doppelvergasern zum schnellsten Auto bei den populären Viertelmeilen-Sprints zu werden. In dieser Disziplin konnte der GTO sogar Ferrari schlagen.

Der GTO löste bei allen Autoherstellern in den USA ein PS-Wettrüsten aus und bei allen ging es nur um eines: mehr Power, mehr Leistung. Ihr Hauptaugenmerk legten die Autobauer auf die großen Motoren unter den Hauben der Mittelklasse-Coupés, während Fahrwerk und Bremsen jedoch nicht angepasst wurden. Das führte dazu, dass die Autos weniger wendig waren und beim Bremsen katastrophale Verzögerungswerte zeigten – aber das war den jungen Käufern egal, denn allein die Geschwindigkeit zählte.

Ein kurzes Leben, aber eine nie enden wollende Liebe

Zwischen 1964 und 1971 brachten die Autohersteller jedes Jahr neue und verbesserte Modelle der Muscle Cars auf den Markt, doch der Boom fand in den Jahren 1972/1973 zum Leidwesen der vielen Fans und auch der Hersteller ein jähes Ende. Die Gründe für den „Untergang“ der Muscle Cars waren die astronomisch gestiegenen Versicherungsprämien für großvolumige Sportwagen und die Ölkrise 1973, die dazu führte, dass der Benzinpreis enorm in die Höhe schnellte.

Daneben sanken auch die Absatzmöglichkeiten, denn die jungen Wilden, die in ihren Rebellionsjahren noch nach den Muscle Cars lechzten, wurden erwachsen und gründeten selbst Familien. Der bis dahin beliebte Sportflitzer wurde durch Familienkarossen ausgetauscht. Doch viele waschechte Asphalt-Cowboys blieben ihren Fahrzeugen auch weiterhin treu.

Die beliebtesten Muscle Cars

Zu den beliebtesten und coolsten Muscle Cars zählten:

  • Pontiac GTO
  • Shelby Cobra 427 S/C
  • Chevrolet Corvette Sting Ray 427
  • Ford Mustang 428 Cobra Jet
  • Chevrolet Corvette L88
  • Dodge Charger R/T 440#
  • Buick GSX
  • Plymouth Superbird

Wer von den Muscle Cars nicht genug bekommen kann, der findet in dieser Bildergalerie: eine Auswahl der coolsten Karosserien.

Das große Comeback?

Heutzutage gibt es bei den Autosammlern eine starke Nachfrage nach den Muscle Cars. Ein seltener und gut erhaltener 1971er Plymouth Hemi-Cuda Cabriolet bringt dabei auch schon mal 4 Millionen US-Dollar ein.

Auch die Autohersteller sind wieder auf den Geschmack gekommen und bieten zum Teil wieder Muscle Cars an oder werden es in der Zukunft machen. Die neuen Modelle sind unter anderem:

  • 2015 Dodge Challenger
  • 2015 Ford Mustang
  • 2015 Ford Mustang Lockheed Martin F-35 Lightning II
  • 2015 Dodge Challenger SRT Hellcat
  • 2014 Dodge Challenger SRT8 by O.CT Tuning

Imfoto / Shutterstock.com